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Stadtgarten

Hamburg, Deutschland

Aus grau wird grün

Der Bunker St. Pauli am Hamburger Heiligengeistfeld wird aufgestockt und anschließend als Stadtgarten begrünt. Das bauausführende Unternehmen George Bähr beauftragte Doka für die teilweise komplexen Schalungsdienstleistungen.

Bevor es grünen kann und sich der ehemalige Flakbunker zu einem Stadtgarten verwandelt hat, muss der graue Beton an Ort und Stelle kommen. Der etwa 40 m hohe Turm mit einer Grundfläche von 75 x 75 m wird um rund 20 m aufgestockt. Bei den Vorbereitungen stellte sich heraus, dass die Bunkerdecke nicht über die gesamte Fläche für die Lasten aus den Bauzwischenzuständen tragfähig ist. Schließlich ging man beim Bau des Bunkers nicht davon aus, dass 75 Jahre später auf ihm ein Hotel, eine Sport- und Veranstaltungshalle sowie eine pyramidenförmig angelegte Gartenanlage entstehen soll.

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Gebäudetyp
Bunker

Herausforderung
Beengte Platzverhältnisse, Umbau bei laufendem Betrieb

Lösung
Exaktes Logistikkonzept inklusive Just-in-time-Lieferung

Weitere Projektdaten

Ein Ziel, ein Konzept, vier Partner

Eine der Herausforderungen für alle Beteiligten war die Unterstellung der zentralen Halle, die sich über die gesamte Breite des Bunkers erstreckt. Aufgrund der vorgegebenen Statik ist die Überspannung dieser Halle erst dann tragfähig, wenn die letzte Decke hergestellt ist. Das bedeutet, dass in den Bauzwischenzuständen die Abtragung aller Lasten der herzustellenden Wände und Decken der geplanten fünf Geschosse auf eine sehr begrenzte Fläche der Bunkerdecke sichergestellt werden muss.

In enger Abstimmung zwischen George Bähr, dem Tragwerksplaner und Doka entstand folglich ein Lastabtragungskonzept, welches alle im wahrsten Sinne des Wortes „erschwerten“ Rahmenbedingungen erfüllen kann. Zur Herstellung der Hallenunterstellung holte Doka zusätzlich die Experten von Thyssen Krupp mit ins Boot.


Falko Stephan

Falko Stephan | Bauleiter, George Bähr

"Das Doka-Team hat uns bei dieser komplexen Aufgabe hervorragend unterstützt. Die intensive Konzeptphase war essentiell, um den weiteren Baufortschritt überhaupt möglich zu machen."


Der Kragen steht im Weg

Für die Errichtung zweier außenliegender Aufzugsschächte musste unter einem vorhandenen Vorsprung – dem Bunkerkragen – gearbeitet werden. Dieser verhinderte, dass die krangekletterte Schalung MF240 auf allen vier Seiten eingesetzt werden konnte. Anstattdessen entschied sich Doka auf der Seite des Vorsprungs für die hydraulische Selbstkletterschalung SKE50 plus, die normalerweise bei Bauwerken dieser geringen Höhe selten zum Einsatz kommt. Mit dieser sehr kompakten, selbstkletternden Schalung kann auch bei beengten Verhältnissen kranunabhängig geklettert werden. Im Fall des Bunkers kletterte die Schalung bis zum Bunkerkragen. Dort angekommen, ging es – ohne Kraneinsatz – wieder zurück zum Boden, von wo aus Bühne und Schalung mit einem mobilen Hebegerät ausgehoben und anschließend oberhalb des Bunkerkragens für die weiteren Betonierabschnitte wieder eingesetzt wurden.


Projektdaten

Jahr der Fertigstellung
2021
Projektdauer
3 Jahre

Land
Deutschland
PLZ
20359

Bauausführung
Ingenieurbau George Bähr GmbH
Auftraggeber
Matzen Immobilien GmbH & Co. KG