Die Herausforderung bestand darin, eine scheinbar schwebende Brücke zu errichten, die zwei Donauufer auf eine optisch ansprechende Weise verbindet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Brücken wurde die Hängebrücke von der ARGE A26 Donau Brücke (ICM-MAEAG-F-PILE)
ohne Pylone errichtet. Dies erforderte große Tragseilbündel, die zwischen Ankerblöcken über den verbindenden Umfahrungstunneln auf beiden Seiten des Wassers gespannt wurden. Dank der direkt im Fels verankerten Tragseile präsentiert sich die einzigartige, 13.000 Tonnen schwere Hängebrücke mit unerwarteter Eleganz.
Das flexible
Doka-Ringlock-Gerüst war für nachträgliche Korrisionsschutz- und Montagearbeiten an den gespannten Tragseilen im Einsatz. Die Gerüstlösung wurde in enger zusammenarbeit mit der Baufirma von einem internationalen Team geplant und organisiert, um den besonderen Anforderungen des Projekts Herr zu werden. Um Material, Kosten und Zeit zu sparen und gleichzeitig die Sicherheit des Baustellenpersonals zu gewährleisten, wurde das Hängegerüst als Sonderkonstruktion mit Standardkomponenten aus dem Mietsystem ausgeführt.
Die Gesamtkonstruktion erforderte bauseitige Hilfs- und Tragseile sowie Hängeträger, die mit den Tragseilen verbunden wurden.
Günther Keuschnig, Geschäftsführer der
ARGE A26 Donau Brücke, meint dazu: "Die Flexibilität des Ringlock Gerüstsystems war die ideale Antwort auf unsere hohen Anforderungen, wie z.B. die Bewältigung sehr anspruchsvoller Geometrien."
Das Ringlock-Gerüst ergänzte die bereits von Doka erbrachten Leistungen bei diesem Großprojekt. Bereits 2022 war Doka für die
maßgeschneiderte Schalung zur Herstellung der beiden Ankerblöcke verantwortlich
(>> mehr dazu). Diese Blöcke verbinden die rund 120 Felsanker, die bis zu 70 m in den Berg reichen und an denen die Tragseile der Brücke befestigt sind. Um die hohen Anforderungen an die Tragfähigkeit der Seile zu erfüllen, wurden allein für den Ankerblock Nord 3.650 m³ Beton verbaut. Ein einziger Guss von 450 m³ Beton erforderte den Einsatz der innovativen
digitalen Lösung Concremote, die mit Hilfe von Sensoren die Temperatur des Betons während des Aushärtens kontinuierlich überwacht. Mit diesem Wissen konnten die Kühlwassersysteme zum richtigen Zeitpunkt aktiviert werden, um Temperaturspannungen, die zu Rissen führen können, zu reduzieren.
"Bei diesem hochkarätigen Infrastrukturprojekt ist unser Beitrag als Ganzes größer als die Summe seiner Teile. Wir sind stolz darauf, drei wesentliche Komponenten für ein so anspruchsvolles Projekt liefern zu können: Als Anbieter von
Schalung, Gerüst und digitalen Lösungen aus einer Hand konnten wir mit einer leistungsstarken Kombination von Anfang an unseren Beitrag für einen effizienten, sicheren und rationellen Bauablauf leisten und gleichzeitig unsere technische Kompetenz in punkto Gerüstlösungen unter Beweis stellen. Mit der A26-Donau Brücke haben wir unseren Wert für qualitativ hochwertige Bauunternehmungen demonstriert und freuen uns darauf, in Zukunft weitere komplexe Bauprojekte zu unterstützen", so
Harald Zulehner, Geschäftsführer Doka Österreich.
Die 300 Meter lange und 22,5 Meter breite Hängebrücke soll Mitte 2024 für den Verkehr freigegeben werden. Sie wird die Verkehrslage deutlich verbessern und Linz um rund 20.000 Fahrzeuge pro Tag entlasten.